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Österreichische Musikzeitschrift

7/2006
Klarinettenduo Stump-Linshalm (31.5.)
Das Duo Petra Stump – Heinz-Peter Linshalm hat sich zu mehr als einem Geheimntipp entwickelt und…

… bestach im Metallenen Saal des Musikvereins nicht nur durch technische Feinheit und musikalische Reife, sondern erfrischte mit seiner Bereitschaft, nicht in vorgegebenen Kategorien zu denken. Zahlreiche Komponisten schreiben Stücke für sie und lassen sich durch ihr Spiel auch zu neuen kompositorischen Ideen anregen, wie etwa Katharina Klement zu ihrer mikrotonalen Bewegungsstudie mit reizvollen Klangresultaten none-pareil (UA). Wesentlich bereichert wurde der Abend durch die Anwesenheit von Bertl Mütter, Daniel de la Cuesta und Kathariana Klement, die zu ihren Werken kurze Einführungen gaben. Mütters Nushu (2005), eine musikalische Auseinandersetzung um das Vergehen und Verschwinden, ist ein gestisches, fast zeremonielles Stück, das eine lange Geschichte zu erzählen scheint, die bis zuletzt Spannung erzeugt. De la Cuesta steuerte mit Framente (2005) nach Georg Trakl eine poetische „Musikreise“ bei, die mit außergewöhnlichen melodischen und harmonischen Entwicklungen überraschte. Christoph Cechs Hidden Code (UA) ist ein sehr bewegtes Stück mit komplexen polymetrischen und polyrhymthmischen Strukturen und eine subtile Verbindung zwischen „ernster“ Musik und Jazz. Das interessanteste Werk war jedoch Beat Furrers Apoklisis (2004), das mit minimalen klanglichen Abweichungen und Ton-Geräuschelementen operierte. E.H.

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